Ich danke dir, Jahr 2021. Damals, als ich 2019 in der Reha war, beschloss ich, meine Ärmel hochzukrempeln und an mir, meinen Werten und allem, was dazugehört, zu arbeiten.
Ich wusste, ich musste Zeit in die Beziehung investieren, weil sie mir, so wie sie war, nicht gut tat, damit sie sich besserte und ich spürte, dass ich einen neuen Job brauchte, um einfach finanziell unabhängig zu sein und mich zu entfalten.

Auch in der Psyrena-Gruppe, also der Gruppe nach der Reha, ging es mir anfangs noch darum. Ich sog das Wissen, wie ich aus mir das Beste herausholte auf, wie ein Schwamm.
Doch dann folgte der Alltag. Ich begann, wieder meinen alten Trott zu finden, langsam und gemächlich. Plötzlich war mit der Beziehung wieder alles in Ordnung, auf einmal war der Job erfüllend und ich brauchte nichts anderes und so weiter. Dann kam Corona, was mich 2020 sehr aus der Bahn warf. Oft wünschte ich mir die Zeit der Reha zurück, Zeit für mich, Zeit mich mit mir selbst, meinen Geschichten und vor allem mit Menschen zu beschäftigen.

Allerdings erkannte ich den Kern dieser Sehnsucht nicht, verstand nicht, dass ich einfach nichts an der Lage vor der Reha geändert hatte, dass nichts sich veränderte, weil ich nichts veränderte. Klar, ich wurde von Monat zu Monat stabiler, dachte ich, wobei mir der Dezember 2020 das Gegenteil bewies. Mein Engel redete auf mich ein, meine Familie versuchte hinter meine Fassade zu blicken, doch niemand erreichte mich.

Dann kamst du 2021. Innerlich hoffte ich, dass Corona vorbeigehen und ich mein Leben wieder finden würde. Anders als bei vielen anderen war Corona allerdings nicht mein Problem. Das hast du mir bereits in deinen Anfängen bewiesen, dennoch spürte ich schon da, dass du ein ganz besonderes Jahr werden wirst.

Im Februar erkannten der Panther und ich, dass es so mit uns nicht weitergehen konnte. Ich dachte, ich hätte versagt, allerdings war mir das bereits 2019 bewusst, dass die Beziehung, wie sie in diesem Moment lief, nicht für immer halten konnte. Und wenn sich etwas verändert hatte, dann eher zum Schlechten. Daraufhin erkannte ich schnell, dass der Beruf mich nicht erfüllte, ich hatte Aufgaben, aber entweder erreichte ich nicht die gewünschten Ergebnisse, da der Maßstab viel zu hoch gesetzt wurde oder ich fühlte mich so unterfordert, dass ich eine zusätzliche Aufgabe brauchte, die oft mehr Aufmerksamkeit forderte als gut für mich war. Außerdem wurde mir sehr schnell bewusst, dass ich mir mit dem dortigen Gehalt, keine eigene Wohnung leisten konnte.

Daher begann ich, mich umzusehen, zu informieren und auch recht schnell zu bewerben. Nach nicht allzu langer Zeit erhielt ich die Stelle, in der ich heute bin. Anfangs war ich überfordert, denn so gefordert von der Arbeit zu sein, war ich einfach nicht mehr gewohnt. Gleichzeitig war mir klar, dass genau das der Punkt war, den ich vermisste. Nun habe ich einen Job, der mich fordert und ausfüllt. Allein das half mir, einen Teil meiner inneren Dämonen zu bezwingen. Und ja, das Geld war ebenfalls eine Motivation. Denn ich wusste, dass ich damit genug verdiente, um mir eine große Wohnung leisten zu können und unabhängig von anderen zu sein. Mein Weg, wie ich ihn wollte, habe ich geebnet. Der richtige Weg in meine Zukunft.

Dann die nächste Beziehung. Klar, es war schwer, aber es war ein Abenteuer, das ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte. Er tat mir unheimlich gut, die Zeit mit ihm war sehr schön und angenehm, auch wenn wir hier und da schlechte Momente besaßen. Es gab auch einige Momente, die möglicherweise besser gewesen wären, ohne die Beziehung, aber wissen kann ich es nicht und herausfinden auch nicht. Dass diese Beziehung in die Brüche geht, war, wie meine Ma gerne sagte, abzusehen. Es waren einfach viel zu viele Faktoren, die dagegen sprachen und das Ende hervorriefen. Wäre ich ein wenig unabhängiger gewesen, hätte ich das vielleicht sogar früher erkennen können. Aber es war gut, denn so wusste ich, was ich wollte.

An deinem Ende machtest du mir, zu dem neuen wunderbaren Job noch ein weiteres wundervolles Geschenk, passend zu meinem Geburtstag. Du zeigtest mir, dass ich lieben konnte und durfte. Dass dort draußen der Mann meiner Träume war, der all das vereint, was ich mir wünsche. Plötzlich stand er einfach vor meiner Tür. Nun hoffe ich, dass ich dieses Geschenk mein Leben lang in Ehren halten kann.

Danke dir 2021 für all deine großen und kleinen Geschenke, die Liebe, die Hingabe, das Vertrauen und all das, was ich brauchte. Zu erkennen, dass ich niemals alleine bin, das Wissen, dass ich die richtigen Freunde besitze, die immer hinter mir stehen, eine Familie, die mich selbst mit meinen 31 Jahren noch hält und nun einen Beruf, der mich erfüllt und mir genug gibt, um zufrieden und unabhängig zu sein.

Von 2022 wünsche ich mir weitere solcher Erkenntnisse und strebe eine Stabilisierung meiner geistigen und vor allem körperlichen Gesundheit an, sodass ich noch viele Jahre mit deinen Geschenken leben kann.

In Liebe
Kya

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#Danke 2021

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