Dieser Beitrag fällt mir unglaublich schwer zu schreiben. Dennoch denke ich, dass es einigen von euch Trost spenden kann. Man sagt, wenn Tiere sterben, gehen sie über die Regenbogenbrücke auf eine wundervolle Wiese, auf der sie mit all den anderen Tieren spielen, tollen und ihr Leben gesund weiterleben, während sie auf uns warten.

Ich finde diese Vorstellung wunderschön. Gleichzeitig hört man selten, dass Menschen über die Regenbogenbrücke gehen. Vielleicht noch bei kleinen Kindern, doch diese werden eher zu Sternen. Ich glaube, egal, wie wir es ausdrücken, ganz fest daran, dass alle Wesen, die wir einst liebten, auf der anderen Seite auf uns warten, während sie über uns, solange wir auf der Erde verweilen, wachen und dass sie glücklich leben können.

Kennst du den Totenbrauch aus Brasilien? Weißt du, warum sie das Totenfest feiern? Dies wurde in dem Film Coco wunderschön erzählt.

Sie glauben daran, dass die Menschen und Tiere, an die immer noch gedacht wird, in der Totenwelt wandeln und am Tag des Todesfestes wird die Grenze zwischen der Totenwelt und unserer so dünn, dass man gemeinsam feiern kann. Der Film hat mich einige Tränen gekostet, aber ich finde diesen Brauch wunderschön.

Ich glaube ebenfalls fest daran, dass meine Liebsten immer um mich herum sind. Mich trösten, wenn ich traurig bin, meine Erfolge mit mir feiern und mir hin und wieder den richtigen Stein legen, sei es in den Weg, bevor ich etwas falsch mache oder als Pflasterstein auf meinem Pfad, damit ich nicht stolpere und den richtigen Weg weitergehe.

Daher ist es ok, was auch immer wir zur Regenbogenbrücke sagen. Die Seele eines Menschen bleibt bei denen, die sie lieben und lebt an deren Seite glücklich weiter, ohne Schmerz, ohne Angst, ohne Verzweiflung.

Wenn du meine Texte kennst, wirst du wissen, dass ich auch an Wiedergeburt glaube. Vielleicht fragst du dich, wie das gehen soll, dass ein Mensch immer an deiner Seite bleibt? Das werde ich in einem anderen Post genauer erläutern.

Kommen wir zum wichtigsten Punkt dieses Beitrages. Egal, wer von unseren Liebsten über die Regenbogenbrücke geht, wir werden oft mit Fassungslosigkeit, Wut und Schmerz zurückgelassen. Dinge, die Trauer ausmachen. Wichtig ist hier, dass man dies möglichst nicht alleine durchsteht. Trauer ist ein extrem überwältigendes Gefühl, ich weiß genau, wovon ich da rede. Sie kommt in Schüben und es kann sein, dass sie anfangs gar nicht da ist und erst nach Tagen, Wochen oder Monaten kommt. Hier ist es gut, wenn man weiß, wie man selbst die Trauer am besten bewältigt und auch, dass man diese zulässt. Wenn du durch die Trauer schreien willst, schnapp dir dein Kissen und schrei hinein, wenn du laufen musst, dann laufe, wenn du weinen musst, weine. Ich selbst bekomme, wenn die Trauer mich übermannt, direkt Heulkrämpfe. Früher habe ich sie zurückgehalten, heute lass ich sie geschehen. Es ist in Ordnung, den Schmerz rauszulassen oder auch die Wut. Nur so können wir ins Hier und Jetzt zurückkehren und uns unserem weiteren Leben stellen.

Solltest du dich nicht stark genug fühlen, um mit deiner Trauer umzugehen, dann suche bitte eine Hilfsstelle auf. Am schnellsten geht dies über deine Krankenkasse. Bei einem akuten Notfall kannst du auch jederzeit das Seelsorgetelefon unter 0800 1110111, 0800 1110222 oder 116 123 anrufen. Es gibt hier auch vor Ort Angebote oder Hilfe durch einen Chat, wenn du nicht sprechen möchtest. Weitere Informationen findest du hier: https://www.telefonseelsorge.de/

Bitte suche dir Hilfe, wenn es nicht weitergeht. Wir sind keine Therapeuten, weshalb wir dir auch keinen therapeutischen Rat geben können. Allerdings solltest du einen Erstkontakt zu jemandem suchen, dem du dein Herz ausschütten kannst, schreib uns gerne via Mail an sorgen@kbookshelf.de. Wir werden dir so schnell es uns möglich ist, antworten.

Kya

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Die Regebogenbrücke

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