Ich bin der absolute Planungsmensch. Ich brauch einen Plan, eine Sicherheit, zu der ich kommen kann. Umso schlimmer ist es, wenn ich keinen Plan setzen kann, da alles ungewiss ist oder wenn mein schlechtes Gewissen meine Pläne durchkreuzt.
Doch eines weiß ich, wenn ich am Boden bin, gibt es einen Notfallplan, den ich umsetzen kann. Noch bin ich dabei, diesen rohen Diamanten zu schleifen, um am Ende zu sagen, was für mich das Beste ist. Dann schreib ich ihn so nieder, dass ich ihn in einer Notfallsituation mit nur 2 kleinen Klicks finden kann.
Dies möchte ich dir auch empfehlen. Nimm dir an einem Tag, an dem es dir gut geht und du rational denken kannst, vor, einen solchen Plan zu erstellen. Frage dich, was ist es, dass dir guttut? Bei mir ist das spazieren, mit meiner Familie und meinen Freunden sprechen und Musik hören. Auch das Schreiben oder Zeichnen, kann mich aus einem Loch holen. Je nachdem, was ich gerade habe.
Ich schreibe mir all das nieder und kann dann, wenn ich merke, ich komme wieder an einen Punkt, an dem es nicht weitergeht, darauf sehen.
In meinem Fall werde ich als erstes Kim kontaktieren, mit ihr schreiben und auch mit meinem besten Freund. Dann gehe ich raus an die frische Luft. Gerade wenn die Sonne scheint, aber auch wenn es regnet. Ich habe mir bereits eine Playliste erstellt mit Musik, die gute Laune macht, keine Deprimusik, sondern wirklich Happymusik. Doch da musst du entscheiden, worauf du ganz automatisch abfeierst. Diese Playliste habe ich dennoch depri Lieder genannt. So weiß ich immer, worauf ich zurückgreifen kann.
Als Nächstes nutze ich ein Tagebuch, in dem ich alle meine Gedanken und Sorgen niederschreibe. Dies kann ich später, wenn ich wieder rational denken kann, nutzen, um den möglichen Auslöser zu finden. Wenn die Situation zu schlimm wird, fahre ich zu meiner Familie, raus aus dem eigenen Alltag, sodass ich einfach etwas anderes sehe und Menschen um mich habe, die mir noch einmal alles vor Augen halten und mich eben besser kennen als ich mich selbst.
Alternativ kann ich meine Schwester anrufen und finde auch in ihr eine Person, die mich bereits seit 20 Jahren kennt und genau weiß, welche Knöpfe sie drücken muss.
Am Ende des Tages bin ich dann dankbar dafür, dass ich all diese Möglichkeiten besitze, dass meine Familie so stark hinter mir steht, dass ich so wunderbare Freunde um mich herum habe, die alles ihnen mögliche unternehmen, um bei mir zu sein, und auch das pusht mich.
Ein weiterer Punkt sind Highlightseiten. Ich schreibe, wie bereits erwähnt, ein Bullet Journal. Seit ich auf das Digitale umgestiegen bin, habe ich pro Woche eine Seite, auf der ich alle in Bildern festgehalten Highlights hinzufüge oder auch welche aufschreibe, sodass ich an schlechten Tagen, diese Seiten öffnen kann und dort einfach das Schöne sehe, das erfreut das Herz und zeigt, dass es nicht immer negativ ist.
Auch das Dankbarkeitstagebuch kann man in solchen Momenten herausholen. Doch das braucht Zeit. Diese solltest du dir nehmen.
Wenn es gar nicht mehr geht, solltest du dich nicht scheuen, dir Hilfe zu suchen. Es gibt Notfalleinrichtungen und Telefone, die immer erreichbar sind. Es ist keine Schande dort anzurufen und dir Hilfe zu suchen. Im Gegenteil, dieser Schritt ist enorm stark und ich muss zugeben, dass ich selbst ihn nur noch nicht gegangen bin, weil es bei mir reicht, meine Mutter anzurufen und ich werde sofort herausgezogen. Doch sonst wäre das auch mein Weg.
Das Leben kann nicht immer gut sein, es gibt viele schreckliche Momente und in diesen ist es wichtig, dass wir nicht alleine sind und einen Plan haben, um sie zu überstehen. Am wichtigsten ist, dass du in diesen Momenten ganz an dich selbst denkst.
Kya

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29.03.2021 Notfallpläne

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