Liebe ist total unterschiedlich, sie beginnt von klein auf. Schon im Mutterleib beginnen wir, zu lieben, eine fremde Person, die uns ernährt. Studien zeigen sogar, dass wir später die Stimmen der Menschen erkennen, die mit uns in dieser Zeit gesprochen haben. So erhalten wir bereits Liebe, aber auch Angst schon vor unserer Geburt.
Dann geht es weiter. Uns wird die Welt und die Menschen in ihr erklärt, idealerweise von unseren engsten Vertrauten, unseren Eltern. Sie zeigen uns, durch ihre eigene Liebe, wem sie vertrauen und wem nicht und wir lernen, vorsichtig zu sein, auch wenn wir so etwas wie Hass noch gar nicht empfinden. Die Welt eines Kindes besteht aus Neugierde, Zuneigung, Achtsamkeit und Angst. Erst später beginnen wir, die Liebe und den Hass richtig greifen zu können. Oder, tun wir das wirklich jemals?
Ist die Liebe, die ich heute meinem Freund gegenüber empfinde, die gleiche Liebe, die meine Schwester gegenüber ihrem Freund empfindet? Ist die Liebe, die ich meiner Mutter gegenüber empfinde, die gleiche, die du deiner entgegenbringst?
Liebe ist das Gefühl, dass uns Menschen seit jeher beherrscht. Jeder will sie, größer, schöner, intensiver, doch niemand weiß genau, wann es die wahre Liebe ist. Ein Mensch, der aus Liebe alles opfert, ist er wirklich verliebt oder abhängig? Ein Mensch, der alles für einen anderen tut, liebt er wirklich oder lenkt er nur von sich selbst ab? Das sind Fragen, die ich mir immer wieder stelle, denn auch ich opfere mich für andere, sehr oft sogar. Doch seit nicht allzu langer Zeit achte ich darauf, für wen genau ich das tue. Eine Beziehung, sei es Freundschaft, Partnerschaft oder auch Familie, sollte aus einem Geben und Nehmen bestehen. Ist ein Mensch also für mich da, fängt mich auf, wenn ich es brauche, hat er es verdient, dass ich mich für ihn opfere.
Doch wann genau können wir wirklich von Liebe sprechen? Ist es gerecht, dass wir als erwachsene Menschen, den Kindern die Liebe absprechen, sagen, dass das, was sie empfinden, noch gar nicht die Liebe sein kann, die wir empfinden? Ein Kind oder auch ein Jugendlicher lebt meist noch in der eigenen Welt oder neumodern: in der eigenen „Bubble“. Doch sobald jemand hinzukommt, den sie lieben, dreht sich diese Welt nur noch um diese eine Person. Das soll keine Liebe sein? Wie ist es denn, wenn wir uns als Erwachsene verlieben? Natürlich bedenken wir gleich mehr Dinge: Der Abstand, das Alter, die Reife, was denken die Anderen und und und. Doch am Ende zählen gerade in den ersten paar Monaten nur wir und der Partner, oder? Und ich frage mich, ist es so verwerflich, das zu denken? Ich glaube nicht. Denn nur so können wir jemanden kennenlernen und vor allem sollten uns die Dinge um uns herum weniger scheren. Klar ist es wichtig, soziale Kontakte aufrecht zu erhalten, sich an Regeln und dergleichen zu halten und dennoch ist es ebenso wichtig, auf sein Herz zu hören.
Dabei denke ich jetzt an die Moral, die einem viele Filme vermitteln. Es geht nicht um das Happy End. Denn es kommt immer anders. Doch das Happy End entsteht genau dann, wenn man auf sein Herz hört, denn dann weiß man, dass man die richtigen Schritte gegangen ist. Man kann sich nichts vorwerfen und sicher sein, dass man dem richtigen Pfad gefolgt ist und selbst wenn man dadurch einen Fehler begeht, war dieser wichtig, um den weiteren Weg zu gehen und daraus zu lernen.
Also höre immer auf dein Herz, dann tust du das Richtige.
~Kya

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28.12.2020 – Liebe

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