Sicherlich kennst du das Thema rund um toxische Beziehungen. Diese finden viel häufiger statt, als wir es uns vorstellen können.
Man fragt sich in diesen Momenten gerne, warum geht das Opfer nicht einfach? Das oder jenes würde ich nicht mit mir machen lassen.
Es ist erwiesen, dass eine Beziehung nicht schon toxisch beginnt. Eher im Gegenteil. Zuerst werden gemeinsame Pläne und Träume gesponnen, an diesen festgehalten und sie werden weiter ausgebaut.
Man unternimmt viel gemeinsam, baut sich einen gemeinsamen Freundeskreis auf, hat gemeinsame Hobbys.
Doch irgendwann kommt es, dass die Träume und Wünsche nach und nach im Sande verlaufen. Hier wird nein gesagt, davon wird abgedacht, es werden Gründe gefunden, warum etwas nicht möglich oder notwendig ist.
Das ist der Moment, in dem es das Opfer schmerzt, doch die Begründungen sind plausibel, also geht es darauf ein. Denn das Opfer ist meist darauf aus, diesem einen Menschen zu gefallen, und würde dafür sogar die eigenen Lebensträume aufgeben.
Irgendwann hört das Opfer auf, zu fordern, begründet selbst den engsten Freunden oder Verwandten die Entscheidungen als seine eigenen und glaubt daran, dass es die Eigenen sind.
Auch wenn man von außen sieht, wie toxisch eine Beziehung wirklich ist, will man sich nicht einmischen, denn das Opfer scheint, gerade am Anfang, damit zufrieden zu sein. Bis es irgendwann nicht mehr geht.
Dies endet gerne einmal in einer Klinik oder hat noch schlimmere Auswirkungen, auf die ich hier nicht eingehen möchte.
Dabei ist die Frage: Was soll ich tun, wenn ich das erkenne? Nimm dir die Zeit, darüber nachzudenken, gehe hierfür idealerweise aus der Situation raus. Mach alleine Urlaub, gehe zu deiner Familie oder deinen besten Freunden.
Ein weiterer Punkt ist das Sprechen. Sprich mit anderen über deine Sorgen und Ängste. Du musst dich zu nichts entscheiden, solltest dies auch deinen Gesprächspartnern sagen und ihnen aufzeigen, dass sie dich nicht in deiner Entscheidung beeinflussen sollen.
Denn auch wenn eine Beziehung toxisch ist, kann sie noch geändert werden. Doch dazu musst du zuerst dich selbst aufbauen. Idealerweise suchst du dir dazu auch professionelle Hilfe eines Therapeuten.
Sobald du stabil bist, kannst du deinen Partner darauf ansprechen, was dir aufgefallen ist, und ihr könnt schauen, ob es eine gemeinsame Lösung gibt und wie diese aussehen könnte.
Erstelle dir zuvor vielleicht ein Netzwerk der Menschen, denen du am meisten vertraust und die dir direkt ehrlich sagen, wenn du in alte Muster zurückfällst, denn das ist wichtig.
Ist dein Partner bereit, diesen Weg mit dir zu gehen, nenne deine Wünsche und Ziele. Wenn ihr einen Kompromiss findet, solltet ihr beide damit glücklich sein. Und danach halte daran fest. Wenn etwas schiefgeht, spreche es direkt an, sodass gar keine alten Muster mehr aufkommen können.
Glaube mir, ich weiß, wovon ich dabei spreche.
Hast du selbst eine toxische Beziehung hinter dir? Oder kennst du jemand, der in einer lebt? Schreib uns.
Kya