Viel wichtiger als die Kommunikation in deiner Firma sollte dir allerdings die Kommunikation in der Partnerschaft sein. Kein Mensch der Welt hat es verdient, Gewalt zu erfahren, sei sie nun verbal oder körperlich.
Wusstest du, dass Partnerschaften, in denen dauerhaft Kommunikation betrieben wird, viel länger halten als diese, die sich nur anschweigen? Sicherlich hast du das bereits einmal gehört, doch wenn ich dir dazu sage, dass diese Partnerschaften manchmal aus grundverschiedenen Menschen bestehen, die an sich nicht zusammenpassen würden, jedoch durch ihre Kommunikation zu jedem Problem eine Lösung finden? Klingt das nicht hervorragend?
Auch wenn eine Partnerschaft einmal sich dem Ende zuneigt, merkt man dies bei einer stärkeren Kommunikation schneller. Man spricht darüber, der Schmerz wird nicht gänzlich weg sein, doch man erkennt es rechtzeitig.
Viele Partnerschaften gehen zugrunde, nur weil die Probleme nicht angesprochen werden. Hierbei ist es natürlich auch wichtig, dass man nicht angreifend wird, doch gleichzeitig sollte man all seine Ängste und Sorgen offenlegen, sodass es sich nicht anstauen kann.
Hier mal ein kleines Beispiel aus Kyas Alltag. Kya hatte eine ganz besondere Beziehung, denn auch wenn sie ein kuscheliger und verschmuster Mensch ist, war ihr Partner nicht der Typ dafür. Außerdem ist sie grundlegend eifersüchtig, was nichts mit dem Vertrauen ihrem Partner gegenüber zu tun hat, sondern mit ihrem eigenen Selbstwertgefühl, daher verbesserte sich diese Eifersucht auch, allerdings ist das ein anderes Thema.
Sie legte von Anfang an all ihre Karten offen, sagte ihrem Partner, wo sie stand und auch, dass sie wusste, dass sie ihm vertrauen konnte. Ab dem Moment, in dem sie sicher war, woran ihre Eifersucht lag, unterhielt sie sich erneut mit ihm und er stimmte zu. Gemeinsam erarbeiteten sie eine Lösung und wenn sie doch einmal eifersüchtig reagierte, blieb er gelassen, da er wusste, dass es nur an dieser einen Sache lag. Er ging ihr in solchen Situationen aus dem Weg und wartete, bis sie sich entschuldigte, woraufhin er nur lächelte und sagte: „Ich weiß doch, wie du bist, es ist alles gut!“
Genauso gibt es ähnliche Situationen auch umgekehrt. Während er der totale Ordnungsfanatiker war, war Kya eine kleine Chaosqueen. Das heißt, sie lässt Dinge gerne einfach mal so liegen, wie sie liegen, während für ihn immer alles an denselben Ort muss. Auch darüber haben sie gesprochen und seitdem bemühte sie sich, seine Sachen immer wieder ordentlich abzulegen, wenn sie sie mal verwendete, während er über ihr Chaos hinwegsah. Manchmal zogen sie sich damit auf, aber auch hier wussten beide, dass es sich um Spaß handelt, und keiner macht dem anderen einen Vorwurf.
Diese Beziehung endete zwar, doch auch hier war die stetige Kommunikation von Vorteil. Denn sie konnten am Tag ihrer Trennung miteinander sprechen und fanden heraus, dass sie sich auseinanderlebten und nun ihre eigenen Wege gehen mussten, auch wenn sie Freunde blieben.
Auch in der Beziehung von Kim und ihrem Mann herrscht eine gute Kommunikation, sodass die beiden noch nie einen Streit hatten. Sie sprechen Themen, die sie beschäftigen, an, um sie schnell aus der Welt zu räumen, damit wieder Platz für die schönen Gedanken da ist.
Durch Kims Muskelerkrankung können sie nicht viel unternehmen. Fahrradfahren, Tanzengehen, Partymachen oder dergleichen geht leider nicht, was für beide kein Problem darstellt, da sie eher von gemütlicher Natur sind. Kim wusste, dass ihr Mann gerne mal Playstation spielt zum entspannen, und sprach ihn irgendwann darauf an, warum er nicht spielt, wenn sie bei ihm ist. Er erklärte, dass er ein schlechtes Gewissen bekam, wenn er spielte, da sie sich ja nur am Wochenende sahen und er mit ihr Zeit verbringen wollte. Sie erklärte ihm, dass sie sich zum einen ein bisschen selbst beschäftigen konnte, wenn er mal eine Stunde spielen möchte und zum anderen, sie gerne zuschaut. Denn, ob sie jetzt etwas im Fernsehen sieht oder sein Spiel ist auch egal. Er lernte daraus, zu fragen, ob er spielen darf. Ja, er fragte fast ein Jahr lang 10-mal, ob es wirklich in Ordnung sei, aber als er merkte, dass sie sich so Zeit zum Malen nahm und ihm gegenüber dadurch kein schlechtes Gewissen hatte, ist es besser geworden.
Das Ganze geht natürlich auch anders. Kims Eltern hatten anfänglich Kommunikationsschwierigkeiten. Kims Mutter bat ihren Vater darum, die Wäsche in den Wäschekorb zu tun. Er ignorierte es immer wieder gekonnt, bis er nichts mehr im Schrank hatte, da er sie immer in eine Ecke des Schlafzimmers warf. So lernte er, Wäsche gehört in den Wäschekorb. Das Ganze hielt leider nicht an und Kims Mutter sammelte die Wäsche dann doch selbst ein, lernte aber daraus, Dinge generell einmal zu erbitten, bis sie schlussendlich nicht mehr fragte und begann, es selbst zu erledigen. Kims Eltern trennten sich nach Jahren der Ehe, da die Kommunikation fehlte oder nur einseitig geworden war. Beide sind nun neu vergeben und Kims Vater sogar frisch verheiratet. Er putzt, wäscht und bügelt jetzt sogar, weil seine neue Frau mit ihm darüber sprach und ihm Aufgaben zuteilte, damit sie sich um die Kinder und andere Dinge kümmern kann. Und Kims Mutter hat nun einen Freund, der ihr sozusagen die Wünsche von den Augen abliest. Sie musste allerdings lernen, Aufgaben abzugeben und dass sie nicht mehr alles alleine machen muss. Mit ihrem neuen Freund kann sie über alles reden und er unterstützt sie, wo er nur kann.
Kommunikation besteht aus zuhören, verstehen und umsetzen. Wenn beide nur ein Stück aufeinander eingehen und sich der Bitte des anderen öffnen, werdet ihr sehen, halten Beziehungen sehr lange.
Natürlich verlaufen nur die wenigsten Partnerschaften absolut harmonisch. Es gibt immer mal wieder den ein oder anderen Streit. Doch wenn du von Beginn an mit deinem Partner über alles redest, wird er dich besser verstehen, glaube uns.
Vor allem dann, wenn du dich selbst erkennst. Hast du dir unser Buch über „Mein neues Ich“ bereits geholt? Es ist über unsere Steady Seite erhältlich. Dort erfährst du, was du unternehmen kannst, um dich selbst besser zu erkennen und mehr für dich zu unternehmen. Sobald du dich selbst erkannt hast, wird dir eine ganz neue Tür, auch deinen Liebsten gegenüber geöffnet. Denn dann kannst du dir teilweise mehr Dinge erklären als zuvor. Wirst du vielleicht auch zickig, wenn dir jemand das letzte Stück Brot wegnimmt? Das könnte unter anderem an deiner Vergangenheit liegen. Doch mehr dazu kannst du dort erfahren.
Wichtig ist, dass du immer über alles sprichst, bevor es sich anstaut und aus einer Fliege ein Elefant wird.