Was ist für dich Heimat? Ist es deine Wohnung, dein Haus, deine Familie? Oder ist für dich sogar etwas ganz anderes deine Heimat? Diese Frage stellte ich mir bereits einige Male und ich kann dir sagen:
Für mich ist Heimat da, wo meine Liebsten sind. Dort, wo ich vollkommen ich sein kann und so durchgedreht, wie ich nun einmal bin, akzeptiert werde.
Doch gleichzeitig sollten wir in uns selbst eine Heimat finden. Denn es gibt immer mal wieder Situationen in unseren Leben, in denen wir nicht zu Hause sind, unsere Liebsten nicht sehen können und auch nicht an den Ort können, den wir als Heimat definieren.
Ich muss zugeben, dass ich das in der letzten Zeit viel zu sehr vernachlässigte und auch viel zu wenig darauf achtete.
Bisher hatte ich noch nie wirklich eine Heimat in mir selbst.Das Einzige, dass ich mir bisher erschaffte, war ein kleinen Garten, den ich in Zeiten der Reha regelmäßig besuchte, doch schnell war dieser wieder vergessen.
Das Ungleichgewicht kam wieder, denn die Personen, die ich als meinen Heimathafen erachtete, fielen weg. Entweder, weil sie keine Zeit besaßen, selbst in ein Loch versanken oder sich als anders herausstellten.
Diejenigen, die auch dann noch da gewesen wären, stieß ich von mir ab und ich fand keine Ruhe mehr.
Rastlos lief ich umher, mal stärker mal schwächer, allerdings fand ich die Ruhe nicht und erkannte den Fehler nicht. Doch jetzt weiß ich, ich habe eine Heimat in meinen Eltern, in Kim, in einem guten Freund und vielen weiteren Freunden. Und diese werden mir helfen, dass ich endlich meine eigene Heimat werden kann. Spätestens ab diesem Moment wird mich nichts mehr erschüttern und das Alleinsein wandelt sich nicht um in Einsamkeit.
Denn Einsamkeit empfinden wir meist dann, wenn wir heimatlos sind. Überlege dir in einem guten Moment, was du für dich als Heimat betrachtest. Bist du schon weiter als ich? Hast du eine Heimat in dir gefunden?
Kya