Seit Februar letzten Jahres habe ich begonnen, ein Bullet Journal zu führen. Anfänglich war ich noch sehr unbeholfen, habe vieles hin- und hergeschoben und viele Arten ausprobiert und ich glaube, dass ich jetzt endlich mein Bullet Journal Aufbau gefunden habe.
Doch fangen wir ganz von vorne an: Was ist ein Bullet Journal? Viele würden es mit einem Kalender verwechseln, da es im ersten Augenblick einem solchen gleicht. Doch es ist das Prinzip nach Ryder Carroll. Er selbst schreibt in seinem Buch Über seine Krankheit ADHS und wie er sich selbst die Bullet Journal Methode ausdachte, damit er trotz seiner Krankheit alle Aufgaben des Tages übernahm
Die ursprüngliche Methode gibt an, dass man nichts mehr braucht als ein einfaches Journal, also ein Notizbuch und einen Stift. Man beginnt mit einem Future Log. Hierbei handelt es sich um eine kurze Übersicht über alle oder die nächsten Monate des Jahres. Dort werden die wichtigen Termine eingetragen, die in der Zukunft liegen. Danach folgen auch schon die sogenannten Dailies. Hierbei erhält jeder Tag seinen Namen und sein Datum als Überschrift und darunter werden dann mithilfe von Punkten, sogenannte Bullets, die einzelnen Aufgaben des Tages niedergeschrieben. Dies wird jeden Abend vor dem Zubettgehen erledigt, sodass man sich noch einmal mit allen Aufgaben des folgenden Tages beschäftigt. So gerät man weniger in Stress, da man weiß, dass man nichts vergisst. Außerdem gibt es noch weitere Zeichen, um zu kennzeichnen, was genau was bedeutet.
Denn da kommen wir nun zu einem weiteren wichtigen Teil des Bullet Journals. Es besteht nicht nur aus den Terminen des heutigen Tages, sondern auch die Aufgaben, sogenannte To-dos werden hinzugefügt. Auch Gedanken, Ideen, Sprüche und alles andere, was einen durch den Kopf geht, kann in dieses Buch eingefügt werden. Der Sinn ist, dass es ein stetiger Begleiter wird, den man immer wieder, also mehrmals am Tag in die Hand nimmt.
Die Community über diese Methode ist rasant angewachsen und Herr Carroll stellte fest, dass er auch vielen anderen Menschen helfen konnte. Einfache Geschäftsleute, Künstler und auch Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen übernahmen diese Technik, wodurch sie viel mehr zu sich selbst fanden. Die Community wuchs an, das Bullet Journal veränderte sich von Mensch zu Mensch und so ist es auch heute. Es gibt Menschen, die es nur nutzen, um ihre To-dos und Termine im Überblick zu haben. Andere nutzen Tracker, um festzustellen, ob sie ihre Monatsziele erreichen, wiederum andere schreiben ihre Ziele, Ängste und Wünsche hinein. Auch ich habe meine ganz individuellen Seiten.
Doch man sieht immer wieder ähnliche Seiten, geprägt von anderen aus der Community. Monatsübersichten, Kalender, Tagesübersichten, Bilder und vieles mehr. Es gibt Menschen, die sich künstlerisch austoben und andere schreiben es ganz klassisch mit einem einfachen Stift. Nichts ist falsch daran, denn das Bullet Journal ist dein Begleiter und muss auf deine Wünsche und Ideen angepasst werden. Daher dauerte es bei mir auch fast ein Jahr, bis ich meinen Weg fand und wer weiß, vielleicht ändert er sich ja noch einmal. Das kann niemand wissen. Die Seiten, die du hier siehst, sind auf mich abgestimmt, angepasst und immer wieder verändert. Hier und da kommt in einer Woche einmal was Neues dazu und etwas anderes verabschiedet sich.
Zwischendurch kommen Seiten mit Fotos, wenn ich mal auf einem Ausflug war oder eine gute Freundin traf und wir Fotos gemacht haben. Hier und da auch mal Fotos von schönen Blumen, die ich auf meinen Spaziergängen gesehen habe, Wolkenformationen und vieles mehr. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt und das Beste? Am Ende des Jahres siehst du, was du geschaffen hast. Wenn du mal einen schlechten Tag hast, kannst du auf eine solche Erinnerungsseite zurückgreifen und du wirst automatisch lächeln.
Wenn du fragen, Sorgen oder Ideen hast kannst du uns gerne ins Gästebuch schreiben oder du sendest uns eine E-Mail unter: sorgen@kbookshelf.de oder joine unserem Discordserver.
~Kya