Vielleicht kennst du das auch, dass deine Gefühle wie eine Achterbahn immer wieder auf und ab wandern. Nicht nur ein bisschen, dass es immer “ok” ist, sondern in Extremen. An einem Tag könntest du die Welt umarmen, alle Menschen gefühlt küssen und Dinge, die dich sonst aufregen, sind gar nicht so schlimm. Am nächsten Tag ist alleine das Aufstehen ein richtiger Kampf.

So ging es mir in den letzten Monaten auch. Ich musste mich oft bewusst entscheiden, in welchem Punkt des Tages ich meine Energie steckte. Standen zum Beispiel zwei Bewerbungsgespräche an, dann konnte ich ansonsten nicht viel mehr planen. Das ist einer der Gründe, warum ich nicht mehr geschrieben habe. Klar, ich wusste, dass all dies seinen Grund hatte und dass eine bessere Zeit kommen würde. An ganz schlechten Tagen war mir sogar klar, dass der nächste viel besser war. Dennoch musste ich sie rumbringen.

Aber alleine das Wissen, dass es nur dieser eine Tag sein wird, hat mir geholfen, ihn zu überstehen. Die offene Kommunikation mit meinem Mann brachte es dazu, dass er mir mit seinen Umarmungen etwas Kraft gab, den restlichen Tag zu überstehen, wofür ich unendlich dankbar bin.

Zudem habe ich ein Hobby gefunden, dass Stunden vergehen lassen kann, selbst wenn man einen schlechten Tag hat: das Häkeln. Seit ich damit angefangen habe, vergingen die schlechten Tage noch schneller und die guten häuften sich. Jedes Mal, wenn ich ein Projekt beendete, kam Stolz in mir auf, welcher die schlechten Gefühle vertrieb.

Doch was will ich dir mit diesem Text sagen? Vor allem, wenn du vielleicht alleine wohnst und Häkeln nichts für dich ist? Es wird immer wieder die Sonne scheinen. Das Leben ist eine Achterbahn und keine Autobahn. Leider gibt es immer wieder Tiefs, aber die Hochs werden kommen. Und wenn du in diesen herausfindest, was dich perfekt ablenkt, dir die Zeit nimmt und vielleicht sogar Kraft gibt, weiter zu machen, dann kannst du das in den dunklen Zeiten anwenden. Idealerweise ist es etwas, das dir kleine Erfolge bringt, die etwas Stolz in dir wecken. Ob es nun Häkeln, Stricken, Zeichnen oder andere Dinge sind, es gibt so viele Möglichkeiten. Du kannst deine ganz persönlichen Kraftgeber finden.

Für mich geht es ab Januar in einen neuen Job. Alleine dieser Gedanke hilft mir raus aus der Dunkelheit. Denn ich bin gespannt auf die neuen Aufgaben, auf das Lernen, die neuen Menschen, die ich kennenlernen werde und so weiter. Da es sich um ganz neue Aufgaben handelt, besteht natürlich auch eine gewisse Angst, dieser nicht gewachsen zu sein, gleichzeitig schüttel ich darüber den Kopf. Bisher gab es keine Aufgabe, der ich mich nicht habe stellen können und in den Bewerbungsgesprächen war ich ich selbst. Also warum sollten die geschulten Menschen, die mich einstellten etwas in mir sehen, was nicht da ist? Wenn ich nur daran denke, muss ich lächeln. Und der Bonuspunkt dazu ist: Dass wir uns dadurch wieder Urlaube und Ausflüge leisten können, was mir noch mehr Kraft gibt.

Gib niemals auf, auch wenn deine Gefühle gerade vielleicht am Ende sind. Du bist nicht alleine und die Achterbahn wird auch wieder nach oben ziehen. Denk dran, alles hat seinen Grund.

Kya

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Auf und Ab der Gefühle

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